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FAQ

Personzentriertes Menschenbild

Das personzentrierte Menschenbild ist eine zentrale Konzeption in der humanistischen Psychologie und insbesondere in der personzentrierten Psychotherapie, die von Carl R. Rogers entwickelt wurde. Es basiert auf der Überzeugung, dass der Mensch von Natur aus tendenziell dazu strebt, sich selbst zu verwirklichen und sein volles Potenzial zu entfalten, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Hier sind die grundlegenden Merkmale des personzentrierten Menschenbildes:

Selbstaktualisierungstendenz: Jeder Mensch hat eine angeborene Tendenz, sein Potenzial zu entwickeln und zu entfalten, um ein höheres Maß an Selbstverwirklichung zu erreichen.

Ganzheitlichkeit: Der Mensch wird als eine integrierte Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet. Körperliche, emotionale und geistige Aspekte sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.

Selbstkonzept: Das Selbstkonzept eines Menschen umfasst die Wahrnehmung von sich selbst, seine Fähigkeiten, Werte und Überzeugungen. Es entwickelt sich im Laufe des Lebens durch Erfahrungen und Interaktionen mit der Umwelt.

Wachstumsfördernde Umgebung: Um sich optimal zu entwickeln, benötigt der Mensch eine Umgebung, die ihm bedingungslose positive Wertschätzung, Echtheit (Authentizität) und empathisches Verständnis bietet. Diese Bedingungen fördern die Selbstexploration und das Selbstwachstum.

Therapeutische Beziehung: In der personzentrierten Psychotherapie ist die therapeutische Beziehung zwischen Klient und Therapeut von zentraler Bedeutung. Der Therapeut schafft eine Atmosphäre des Vertrauens und der Akzeptanz, in der der Klient sich selbst erforschen und Veränderungen initiieren kann.

Zusammengefasst ist das personzentrierte Menschenbild geprägt von der Anerkennung der Selbstverwirklichungstendenz des Menschen und der Bedeutung einer unterstützenden Umgebung, die es ihm ermöglicht, sein volles Potenzial zu entfalten und ein sinnerfülltes Leben zu führen.

Der therapeutische Prozess

Der therapeutische Prozess ist individuell und variiert in seiner Intensität je nach den Bedürfnissen und Themen der KlientInnen.

Es kann nicht immer alles gelöst werden, aber es kann sich viel lösen, und die Lebensqualität der Betroffenen kann sich verbessern. Das Leben kann sich wieder leichter anfühlen.

Im Verlauf der Therapie:

Verstehen und Vertrauen aufbauen: Zu Beginn geht es darum, ein sicheres und vertrauensvolles Umfeld zu schaffen. Wir arbeiten daran, Ihre Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen besser zu verstehen.

Ziele setzen und bearbeiten: Gemeinsam setzen wir Ziele und erarbeiten Strategien, um diese zu erreichen. Dabei geht es nicht nur darum, Probleme zu lösen, sondern auch darum, neue Perspektiven zu entwickeln und persönliche Ressourcen zu stärken.

Prozess und Veränderung: Der therapeutische Prozess kann intensiv sein und erfordert Engagement. Durch regelmäßige Sitzungen und kontinuierliche Reflexionen können nachhaltige Veränderungen erreicht werden.

Verbesserung der Lebensqualität: Mit der Zeit können sich belastende Symptome lindern, und Sie gewinnen ein besseres Verständnis für sich selbst. Das Leben kann sich wieder leichter und erfüllter anfühlen.

Jeder Schritt ist darauf ausgerichtet, Sie auf Ihrem individuellen Weg zu begleiten und Ihnen zu helfen, ein erfüllteres und ausgeglicheneres Leben zu führen.

Der WEG zur PROBLEMLÖSUNG oder was passiert eigentlich in der Therapie?

KlientInnen erleben den therapeutischen Weg und den therapeutischen Prozess oft als eine Reise der Selbstentdeckung, Veränderung und Heilung, hin zur Autonomie und zum Selbst.

Hier sind einige typische Erfahrungen und Gefühle, die KlientInnen während dieses Prozesses durchleben können:

1. Erstkontakt und Vorgespräch

Unsicherheit und Hoffnung: Viele KlientInnen beginnen mit einem Gefühl der Unsicherheit, Bedenken und Skepsis, sind aber auch hoffnungsvoll, dass sie Hilfe finden können.

Erleichterung: Das Gefühl, erstmals offen über ihre Probleme sprechen zu können, kann eine große Erleichterung sein.

2. Diagnostik und Zielsetzung

Erkenntnis und Klarheit: Durch das Verständnis ihrer Probleme gewinnen KlientInnen Klarheit über ihre Situation.

Motivation: Das Festlegen von Zielen kann motivierend wirken und Hoffnung auf positive Veränderungen wecken.

3. Therapiephase

Vertrauen und Sicherheit: Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zur Therapeutin schafft eine sichere Basis für die Arbeit an tiefen und oft schmerzhaften Themen.

Herausforderungen und Fortschritte: KlientInnen erleben sowohl herausfordernde als auch ermutigende Momente, wenn sie sich ihren Problemen stellen und Fortschritte machen.

Selbstreflexion: Sie beginnen, sich selbst besser zu verstehen und gewinnen Einsichten in ihre Verhaltens- und Denkmuster.

4. Veränderungsphase

Erleichterung und Freude: Wenn sich positive Veränderungen einstellen, empfinden viele KlientInnen Erleichterung und Freude.

Frustration und Zweifel: Rückschläge und langsame Fortschritte können zu Frustration und Selbstzweifeln führen, sind aber ein normaler Teil des Prozesses.

5. Stabilisierungsphase

Selbstbewusstsein und Zuversicht: Mit der Zeit entwickeln KlientInnen ein stärkeres Selbstbewusstsein und mehr Zuversicht in ihre Fähigkeiten, Ihre Probleme auch selbst zu bewältigen.

Praktische Anwendung: Sie lernen, die in der Therapie erarbeiteten Einsichten im Alltag anzuwenden.

6. Abschluss der Therapie

Abschied und Stolz: Der Abschluss der Therapie kann ein Gefühl des Abschieds, aber auch des Stolzes über die erreichten Fortschritte mit sich bringen.

Vorbereitung auf Selbstständigkeit: KlientInnen fühlen sich oft gut vorbereitet, ihre neu erlebten Zugänge und Fähigkeiten selbstständig anzuwenden.

7. Nachsorge

Kontinuität und Sicherheit: Follow-up-Termine bieten die Sicherheit, dass therapeutische Unterstützung bei Bedarf weiterhin verfügbar ist.

Langfristige Stabilität: KlientInnen erleben eine langfristige Stabilität und anhaltende positive Veränderungen in ihrem Leben.

Insgesamt ist der therapeutische Weg für viele KlientInnen eine selbstaktualisierende (Verlinkung zu FAQ) Erfahrung, die ihnen hilft, ihre Probleme zu bewältigen, sich selbst besser zu verstehen und ein erfüllteres Leben zu führen.

Was ist Gerontopsychotherapie?

Psychotherapie für ältere Menschen, auch als Gerontotherapie bekannt, ist eine spezialisierte Form der Psychotherapie, die auf die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen älterer Erwachsener eingeht. Hier sind einige Schlüsselaspekte der Psychotherapie für ältere Menschen:

Physische und emotionale Veränderungen:

Mit dem Alter können physische Gesundheitsprobleme zunehmen, die sich auf das emotionale Wohlbefinden auswirken. Gerontotherapie berücksichtigt diese Aspekte und hilft älteren Menschen, sich mit den Veränderungen in ihrem Körper und ihrer Lebenssituation auseinanderzusetzen.

Biografische Aspekte:

Die therapeutische Arbeit umfasst oft die Erkundung und Verarbeitung biografischer Ereignisse und Erfahrungen im Lebensrückblick. Dies kann helfen, Lebensereignisse zu integrieren und einen Sinn im Alter zu finden.

Bewältigung von Verlusten:

Ältere Menschen sind oft mit dem Verlust von Angehörigen, Freunden, Gesundheit und Unabhängigkeit konfrontiert. Gerontotherapie unterstützt sie dabei, mit Trauer und Verlust umzugehen und neue Lebenswege zu finden.

Behandlung von psychischen Erkrankungen:

Depressionen, Angstzustände und Demenz können im Alter häufiger auftreten. Psychotherapie bietet effektive Behandlungsmöglichkeiten, um diese psychischen Erkrankungen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Familien- und Pflegeunterstützung:

Gerontotherapie kann auch Angehörige und Pflegepersonen einbeziehen, um deren Unterstützung und Verständnis für die Bedürfnisse älterer Menschen zu fördern.

Ressourcenorientierung:

Ein zentraler Ansatzpunkt ist die Stärkung vorhandener Ressourcen älterer Menschen, um ihre Resilienz und Lebenszufriedenheit zu fördern.

Insgesamt zielt die Gerontotherapie darauf ab, älteren Menschen zu helfen, die Herausforderungen des Alters zu bewältigen, ihre Lebensqualität zu verbessern und ein sinnerfülltes Leben zu führen. Der therapeutische Prozess ist dabei einfühlsam, respektvoll und an die individuellen Bedürfnisse und Lebensgeschichten angepasst.

Personzentrierte Psychotherapie

In der personzentrierten Psychotherapie, nach Carl R. Rogers, steht der Mensch im Mittelpunkt. Diese Therapieform basiert auf dem Prinzip, dass jeder Mensch das Potenzial zur persönlichen Veränderung und zur Selbstverwirklichung in sich trägt. Durch empathisches Zuhören, bedingungslose positive Beachtung und authentisches Feedback schaffen wir gemeinsam einen Raum, in dem Sie sich selbst besser verstehen und zu sich selbst finden können.

Psychotherapeutischer Prozess

Der psychotherapeutische Prozess ist eine Reise, bei der wir zusammen an Ihren individuellen Herausforderungen arbeiten. Es geht darum, Ihre Gedanken und Gefühle zu erkunden, Verhaltensmuster zu erkennen und Wege zu finden, um Ihre Lebensqualität zu verbessern. Dabei begleite ich Sie durch alle Phasen des Prozesses mit Empathie, Unterstützung und Respekt.

Begleitung der Therapeutischen Prozesse

Als Ihre Therapeutin bin ich an Ihrer Seite, um Sie durch den gesamten therapeutischen Prozess zu begleiten. Ich unterstütze Sie dabei, Ihre eigenen Ressourcen zu entdecken, persönliche Veränderungen zu ermöglichen und Ihre Ziele zu erreichen. Meine Aufgabe ist es, einen sicheren und unterstützenden Raum zu schaffen, in dem Sie sich entfalten können.

Therapeutische Beziehung

Beziehungserfahrung

Die therapeutische Beziehung bietet eine neue, korrigierende Beziehungserfahrung, die heilsam wirken kann und die Grundlage einer therapeutischen Beziehung zwischen KlientIn und Therapeutin ist.

Persönlichkeitsveränderung

Persönlichkeitsveränderung ist ein zentraler Aspekt der Therapie, in der Sie lernen, sich selbst besser zu verstehen und Ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Gemeinsam arbeiten wir an den Themen, die Sie belasten, und fördern Ihre individuelle Entwicklung, damit Sie ein erfülltes und authentisches Leben führen können.

Kongruenz und Empathie

Kongruenz und Empathie sind die Grundlagen meiner Arbeit. Kongruenz bedeutet, dass ich authentisch und transparent mit Ihnen kommuniziere. Empathie erlaubt es mir, Ihre Perspektive nachzuvollziehen und Sie auf einem tiefen emotionalen Niveau zu verstehen und Ihnen zu begegnen. Diese Elemente fördern eine vertrauensvolle und konstruktive therapeutische Beziehung.

Wieder zu sich selbst finden

Viele Menschen verlieren in stressigen Zeiten oder durch schwierige Lebensumstände den Zugang zu sich selbst. In meiner Praxis unterstütze ich Sie dabei, wieder zu sich selbst zu finden, Ihre eigenen Bedürfnisse und Werte zu erkennen und Ihre innere Balance zurückzugewinnen.

Sich besser verstehen

Ein zentrales Ziel der Therapie ist es, sich selbst besser zu verstehen. Durch reflektierende Gespräche und gezielte Fragen helfe ich Ihnen, Ihre Gedanken und Gefühle klarer zu erkennen und ein tieferes Verständnis für Ihre persönlichen Herausforderungen zu entwickeln.


Resilienz

Resilienz ist die Fähigkeit, sich von Rückschlägen zu erholen und Herausforderungen zu bewältigen. Ich unterstütze Sie dabei, Ihre persönliche Resilienz zu stärken, damit Sie auch in schwierigen Zeiten stabil und handlungsfähig bleiben.

Spezialisierung auf Psychosomatik

In meiner psychotherapeutischen Praxis habe ich mich auf Psychosomatik spezialisiert, ein Bereich, der sich intensiv mit der Wechselwirkung zwischen Körper und Geist auseinandersetzt. Auch meine Abschlussarbeit trug den Titel: „Psychosomatik in der Psychotherapie oder das verkörperte Gegenüber“. Dieses Thema spiegelt wider, wie tief verwoben körperliche und psychische Prozesse sind.

Viele Klientinnen bringen psychosomatische Themen in die Therapie ein. Körperliche Symptome wie ein „Frosch im Hals“, Druck auf der Brust oder sogar Verdauungsprobleme können auf seelische Belastungen hinweisen. Diese Symptome treten häufig als Reaktionen auf Stress, Überforderung oder zwischenmenschliche Herausforderungen auf. Der Körper signalisiert uns oft, wenn die Psyche überfordert ist, weil Körper und Geist schon immer untrennbar miteinander verbunden waren.

Nach einer ärztlichen Abklärung, bei der festgestellt wird, dass die Symptome „psychosomatisch“ sind, bleibt häufig die Frage, wie es weitergeht. Hier setzt die psychotherapeutische Arbeit an: Gemeinsam können wir die Ursachen und möglichen Inkongruenzen aufdecken, die zu den körperlichen Beschwerden führen. Durch ein tiefes Verständnis und gezielte therapeutische Ansätze können wir Lösungen finden und die Beschwerden lindern.

Meine therapeutische Arbeit zielt darauf ab, diese komplexen Zusammenhänge zu erforschen und zu verstehen. So können wir gemeinsam Wege finden, um Ihre körperlichen und psychischen Symptome zu behandeln und Ihre Lebensqualität zu verbessern.